Kosten der Vorratsdatenspeicherung

fragwürdige Gesetzgebung, politische Fehltritte
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AAHJA

Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von AAHJA »

Internetbranche schätzt Kosten der Vorratsdatenspeicherung auf 330 Millionen €uro

Die Internetbranche schätzt die Kosten für die Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung in Deutschland auf 330 Millionen Euro.
Dies berichtet ORF Futurezone.

Thomas von Bülow vom Branchenverband eco sagte auf der CeBIT, allein die hierfür benötigte Software würde hunderttausende Euro kosten.
Zugleich wandte er sich gegen Bestrebungen der Musikindustrie, die Provider stärker in die Verfolgung von Urheberrechtsverstößen einzubinden und warnte vor "Kollateralschäden", die dies zur Folge haben könnte.

Quelle: Futurezone, Link: http://futurezone.orf.at/it/stories/261322/

ayin
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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von ayin »

Ich befürworte diese Speicherung überhaupt nicht. Was da allem im Namen von Terror gemacht wird grenzt schon sehr an Paranoia. Es entstehen nur unnötige Kosten, die an den Endkunden weitergegeben werden.

AAHJA

Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von AAHJA »

ayin hat geschrieben:Ich befürworte diese Speicherung überhaupt nicht. Was da allem im Namen von Terror gemacht wird grenzt schon sehr an Paranoia. Es entstehen nur unnötige Kosten, die an den Endkunden weitergegeben werden.

Hallo ayin,

ich nenne es nicht paranoid, denn nach meiner Auffassung dienen die Überwachungspraktiken mehr der Festigung der bestehenden Machtverhältnisse und erlauben es, jeden Widerständler bei Zeiten zu identifizieren, zu kontrollieren und unschädlich zu machen.
Ich möchte wirklich nicht wissen, wieviel Steuergelder für die Überwachung von Chaträumen, Foren und anderen Plattformen ausgegeben werden, und immer unter dem Motto: "Gegen Terror und organisierte Kriminalität"

Das war es dann mit der Freiheit in den Ländern, in denen wir leben.

Viel zu viele Menschen die ich mal als Otto-Normal-Verbraucher bezeichne, glauben den Quatsch oder nehmen dies ohne zu murren hin. Denn dann brauchen sich diejenigen auch keinen Kopf zu dem Thema zerbrechen, und haben das beste Alibi, die gleichen Versager (einer Partei, Regierung) wieder zu wählen.

Ist es doch alles soooo einfach, wenn man den Kopf ausschaltet und öfters mal wegschaut. Andere nennen dies mitlerweile "Mentalität "

ayin
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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von ayin »

Nun, es ist wohl eine Tatsache, dass sich immer mehr Kriminalität über das Inernet organisiert. Das Problem dabei ist aber, dass diese Leute sich sicher nicht über normale Wege unterhalten. Eine Datenspeicherung bringt hierzulande gar nichts, da man kaum etwas finden wird, zweitens die ganzen Protokolle auszuwerten eine Sissyphysarbeit ist und der jeweilige Kommunikationspartner irgendwo im Drittland ist, dem man rechtlich gar nicht ankommt.

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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von AAHJA »

ayin hat geschrieben:Nun, es ist wohl eine Tatsache, dass sich immer mehr Kriminalität über das Inernet organisiert. Das Problem dabei ist aber, dass diese Leute sich sicher nicht über normale Wege unterhalten. Eine Datenspeicherung bringt hierzulande gar nichts, da man kaum etwas finden wird, zweitens die ganzen Protokolle auszuwerten eine Sissyphysarbeit ist und der jeweilige Kommunikationspartner irgendwo im Drittland ist, dem man rechtlich gar nicht ankommt.

Hi ayin,

ich kann Dir nur zustimmen. Mit diesen Methoden werden wenn überhaupt nur Klein-und Kleinst-Kriminelle ertappt.
Das wissen natürlich auch die Verantwortlichen in den Regierungen und deshalb wird ja versucht, jede Form der Kommunikation, also: Telefon, Internet und teilweise wohl auch die Post zu überwachen. (Brief gescannt oder geröngt, alles NoProblem)

Weiterhin werden ja Dank dem Scanning der KFZ-Kennzeichen (ob Verfassungswidrig oder nicht), der Maut-Überwachungsanlagen etc. erstmal alle möglichen Daten erhoben. Wer glaubt, dass solche Daten anschließend gelöscht werden der irrt.

Aus den vielen kleinen Datenbanken der Überwachung, wird eine große Zentral-DB geschaffen, die Rückschlüsse auf alles Mögliche zuläßt.
Dabei bitte nicht die Daten der Finanzämter, Krankenkassen, Einwohnermeldeämter etc. zu vergessen.

Wer hätte denn nicht gern eine solche Datenbank ?
Alles über den anderen wissen, verleiht Macht. Und darum geht's doch letztlich, oder ?

ayin
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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von ayin »

Daten zu sammeln is ja auch denkbar einfach heutzutage. Allerdings sollte man dabei auch eine gewisse Verhältnismässigkeit bewahren. Viele Daten sind einerseits sicher gut, auf der andere Seite nicht schlecht. Es wird sowieso sehr vieles über einen gespeichert, ein komplettes Profiling dürfte für fast jeden vorliegen. Aber wir geben uns damit auch zufrieden und akzeptieren das. Leicht kann man den Standort einer Person über das Handy herausfinden, es abhören und noch ganz andere Sachen damit machen. Auch lassen sich viele Spuren im PC finden, von denen man denkt, sie wären längst gelöscht.
Eine totale Überwachung ist meiner Meinung nach nicht notwendig, mir erscheint eine anlassbezogene Fallprüfung wesentlich effektiver zu sein.

thbrueck
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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von thbrueck »

Immer wieder interessant ist, dass weitreichende Entscheidungen (nicht nur bei der Vorratsdatenspeicherung) grundsätzlich von Leuten getroffen werden, die im Wesentlichen keine Ahnung davon haben.

Gruß,
Thomas
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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von AAHJA »

thbrueck hat geschrieben:Immer wieder interessant ist, dass weitreichende Entscheidungen (nicht nur bei der Vorratsdatenspeicherung) grundsätzlich von Leuten getroffen werden, die im Wesentlichen keine Ahnung davon haben.

Stimmt !!! Das bedarf trotzdem einer kleinen Ergänzung.
Denn auch die Menschen die hinter derartigen Entscheidungen stecken haben einen Grund so zu voten.
Und das sind meist sehr egoistische Gründe.
Schaut mal den Schilly an. Berater und Befürworter und im Aufsichtsrat einer Firma für Sicherheitstechnik,
gleichzeitig Rechtsberater (Anwalt) und Repräsentant, und ganz nebenbei noch Abgeordneter.

Sollte man diesen Abgeordneten verbieten sich gleichzeitig in Wirtschaftsvorständen etc. zu verdingen, wäre
die Zahl der Lobbyisten sicherlich auch um einiges kleiner.

ayin
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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von ayin »

Mal sehen, was die EU dazu weitershin sagen wird, nachdem es ja in Teilen Deutschlands als Verfassungswidrig angedeutet wurde.

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Tekpoint
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Re: Kosten der Vorratsdatenspeicherung

Beitrag von Tekpoint »

Galubt ihr wirklich das auch Teroristen über irgend ein Chatt forum oder per normalen Handynetz telefonieren? Die werden ihre Unterhaltung schon irgendwie verschleiern. Das selbe ist wie mit Videoüberwachung und das mit Ausweisen in Spanien und dort sind auch überall anschläge passiert genaus wie in England wo Videoüberwachung ist.

Ausserdem das Geld, bräuchte die Wirtschaft, die öffendlichen Einrichtungen und die Bürger.

Zum Beispiel: Wenn viele Leute Arbeitslos sind und nix zutun haben, könnten solche Leute auch auf dumme gedanken kommen und ein Massaker anrichten. Siehe langeweile von Jungendlichen auf den Straßen, was für scheiße die anstellen. Könnten ja in Altenheim den Leuten mit essenreichen, oder in öffendlichen Diensten mit machen wie Feuerwehr, Schnelle Einsatzgruppen /Snitätsdiensten ect. gibt sschon so einiges, nur viele vollen auch auch sich nix machen, also mal bereit sein was zulernen.

Ok komme bissel von Thema ab^^

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